Rezensionen

23. November 2024
„Himmelsklänge“ – Sende dein Licht und deine Wahrheit:

Konzert mit den Chören der Auferstehungskirche Essen und Solisten nach der erfolgreichen Konzertreise nach Italien
Hans-Joachim Meyer-Pohrt, 11/2024

Anhaltender, herzlicher Applaus belohnte das Konzert mit der Jugendkantorei, dem Kammerchor und der Kantorei an der Auferstehungskirche unter der Leitung von KMD Stephanie Westerteicher, die in der gut besuchten Kirche ein reichhaltiges und vielseitiges Spektrum von Chorkompositionen aus vier Jahrhunderten präsentierte. Es ist erstaunlich und besonders erwähnenswert, dass es den Chören nach der grandiosen Aufführung der „Carmina Burana“ in der Philharmonie Essen in so kurzer Probenzeit gelungen ist, ein so gewaltiges A cappella-Programm einzustudieren und mit solcher Strahlkraft und stimmlicher Ausgewogenheit wiederzugeben.

Und da war die Freude über den erlebten Klang der italienischen Kathedralen und Basiliken und deren fantastischen Architektur auf der Italienkonzertreise zu spüren und zu hören. Als besonderes Highlight war für den Chor sicher der Auftritt in der Basilica Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig am Grab von Monteverdi.

In der trockenen Akustik der Auferstehungskirche fiel es dem Chor mit seinen fast 100 Sängern jedoch dann an manchen Stellen nicht leicht, entsprechende Dynamik und Intonation wiederzugeben. Das anspruchsvolle meist doppelchörige Programm für die Chöre (und auch für die Zuhörer), begann mit Werken um 1600, als sich die Umwälzung des mittelalterlichen Weltbildes, der Entdeckung der neuen Welt und der Neuentdeckung des menschlichen Individuums auch die Musik revolutionierte und nach Wesen und Funktion neu zu definieren begann.

So wurden die Motetten von Claudio Monteverdi „Cantate Domino“ und Jacobus Gallus „Zwei der Seraphim“ in himmlischer Klangpracht und Textgestaltung musiziert.
Auch im „Lobe den Herrn, meine Seele“ von Heinrich Schütz wurde die sogenannte Venezianische Mehrchörigkeit angewandt: ein jubelnder Lobpreis zwischen wechselnder Chorbesetzung und den klaren Kinderstimmen von Johannes und Theresa Kammel als Solisten. Ein Zeugnis aus der abendländischen Musiktradition und dennoch vertraut, berührend in ihrem kostbar ineinander gewobenen Klangbild.

In den drei Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy kombinierte er klassische und romantische Stile und verwendete Elemente aus beiden. Hier gefiel vor allem die dynamisch profilierte Textgestaltung der Chöre. Im „Höre mein Bitten“ für Sopran, Chor und Orgel spiegelt die Musik den tiefen Glauben des Komponisten wider – ein schlichtes Gebet im Wechsel zwischen Chor und der Sopranistin Judith Hoffmann: gesungen mit warmem, rundem Klang, sowohl in tiefen als auch hohen Lagen, einfühlsam begleitet auf der Orgel von Hans-Günther Bothe.

Kontrastreich die Wiedergabe vom „Halleluja“ aus „Exultate Jubilate“ von Mozart, in dem Judith Hoffmann professionell die Koloraturen und Höhen meisterte. Die Arie von J.S. Bach „Mein Freund ist mein – und ich bin sein“ aus der Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ stellte den Bezug zum darauffolgenden Totensonntag dar: ein erfrischender Dialog zwischen Judith Hoffmann und dem Bariton Thomas Busch, der auch die Solokantate von Giovanni Antonio Rossetti gekonnt interpretierte.

Als wirksamer Kontrast waren im Konzert Beispiele zeitgenössischer Chorkompositionen eingestreut wie die Motette von Ola Gjeilo „Ubi caritas et amor“ und das „Only in sleep“ von Ēriks Ešenvalds, vom Kammerchor und der Solistin Edith Birckenstaedt ergreifend wiedergegeben, die mit einfacher bzw. heutigen Hörgewohnheiten eher entgegenkommenden Satztechnik wie erholsame Zwischenstationen in der strengen, dichten und zugleich anmutenden Klangwelt zwischen Renaissance und Barock wirkten. Wohltuend das „Abendlied“ von Josef Rheinberger als Abschluss eines gelungenen Konzertes.
Ein herzlicher Dank gilt den kleinen und großen Sängerinnen und Sängern (die Jüngsten waren zehn, die Ältesten 80 Jahre) und der Leiterin Stefanie Westerteicher.


22. Juni 2024
Carmina Burana“ in der ausverkauften Philharmonie
Essener Jugendkantorei: Jubiläumskonzert wird zum Großevent
Zum 75-jährigen Jubiläum präsentiert die Jugendkantorei der Auferstehungskirche ein Konzert mit großer Besetzung in der Philharmonie.
Klaus Albrecht, erschienen in der WAZ/NRZ am 25. Juni 2024

Das Geburtstagsständchen brachte sich der Jubilar selbst und es fiel auch etwas größer aus als gewöhnlich. Denn zum 75-jährigen Bestehen der Jugendkantorei an der Auferstehungskirche wagte Kirchenmusikdirektorin Stefanie Westerteicher mit Carl Orffs „Carmina Burana“ den Griff ins Monumentale und, frei nach Sepp Herberger, den Pass von der angestammten Rundkirche in den (eckigen) Alfried-Krupp-Saal der Philharmonie.

Es wurde ein rundum gelungenes Jubiläumskonzert im vollbesetzten Haus, allein schon durch den fast 200-köpfigen imposanten Mehrgenerationenchor, der die differenzierte musikalische Arbeit der Kantorin dokumentiert: Kinderchor, Jugendkantorei, Kammerchor, Kantorei sowie 70 Ehemalige, auch aus der Ära von Ursula von den Busch, die die Jugendkantorei gegründet und 46 Jahre lang geleitet hatte und jetzt, drei Tage nach ihrem 95. Geburtstag, als Ehrengast huldigend begrüßt wurde.

Oberbürgermeister Thomas Kufen als Schirmherr hob neben Superintendentin Marion Greve die Bedeutung des Chorgesangs hervor: musikalische Förderung, Herzensbildung, gegenseitige Verantwortung. Und davon war viel zu spüren in dieser „Carmina“, an denen auch das – ebenfalls über 70 Jahre alte – Essener Jugend-Symphonie-Orchester (Einstudierung: Christian von Gehren) mit perkussiver Wucht und schillernden Farben beteiligt war.

Der Chor seinerseits wusste in allen Belangen zu überzeugen, nicht nur im druckvollen, wirkmächtigen „O Fortuna“. Geschliffen die Deklamation, sicher und wackelfrei die Intonation bis in die Sopranspitzen, niedlich das klare Kolorit der Kinderstimmen. Solistisch setzte Theresa Klose mit ihrem glockenreinen Sopran („Dulcissime“!) Maßstäbe. Thilo Dahlmann hatte indes Mühe mit den mörderischen Höhen des Baritonparts, während Joaquín Asiáin den Schwan zur buffonesken Glanznummer erhob. Am Schluss Riesenjubel und eine Feier bis Mitternacht.

17. Dezember 2023
„Gloria in excelsis Deo“ – Weihnachtskonzert mit Jugendkantorei und Kantorei

Hans-Joachim Meyer-Pohrt, 12/2023

Am dritten Adventssonntag boten die Kantorei, die Jugendkantorei und das Orchester an der Auferstehungskirche ein vielseitiges Konzert, das den Zuhörern Freude, Zuversicht und Hoffnung bot.
Der Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ lockte kurz nach der Jahreswende Millionen Menschen in die Kinos und verzauberte dort nicht nur mit einer anrührenden und glaubhaften Geschichte, sondern vor allem mit großartiger Musik: Herzenstöne auf Französisch. Am Weihnachtskonzert erfreuten wir Zuhörer uns an den klaren „unverbrauchten“ jungen Stimmen der Jugendkantorei, wie an einem verzauberten Gesang, der so schien, als würde er irdische Probleme mit sich forttragen.

Die Handlung der Kantate von Steve Pogson orientiert sich an der bekannten Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Mister Scrooge ist ein mürrischer Geizkragen, der Weihnachten nur für Geld- und Zeitverschwendung hält. In der Nacht zum Weihnachtstag bekommt er Besuch von Geistern, die ihm die Folgen seines rücksichtlosen Handelns aufzeigen. Diese erschütternden Erlebnisse bewirken einen Sinneswandel – Mister Scrooge erwacht voller guter Vorsätze und beginnt, sie in die Tat umzusetzen.
Rhythmisch anpackend und intonationssicher sangen auch hier die 25 Sänger und Sängerinnen der Jugendkantorei: spritzig, schwungvoll, mit Engagement und Faszination jedes einzelnen Sängers. Engagierte Begleiter waren das Orchester der Auferstehungskirche, die Harfe (Konstanze Jarczyk), der Orgel (Andy von Oppenkowiski) und der Erzähler Steffen Hunder.

Im zweiten Teil des Konzertes stand das „Magnificat“ von John Rutter aus dem Jahr 1999 in einer mitreißenden Interpretation auf dem Programm. John Rutters Magnificat ist eines der populärsten Chorwerke zeitgenössischer Chormusik. Rutters Musik verbindet eine vielschichtige, gemäßigt moderne Harmonik mit von südamerikanischer Musik beeinflussten, lebhaften Rhythmen. Es ist das beliebteste Werk des Komponisten, geschrieben für Sopransolo, großen Chor und Orchester und stellt eine jubilierende Vertonung des Lobgesangs Mariens dar. Rutter verwendet dabei meist sangliche, teils auch gregorianische Melodik und Weihnachtslieder. Gerade die strahlende, farbenreiche Instrumentierung setzt mit ihrem festlichen Geist der Musik einen Kontrapunkt zu den Krisen unserer Zeit. Das Werk stellt eine große Herausforderung für die Chormitglieder dar, so auch für die Kantorei.

Unter der Leitung von Stefanie Westerteicher brachte der Chor dieses Werk mit deutlicher Artikulation und klanglicher Sensibilität zur Aufführung. Flexibel auf die metrischen und harmonischen Kontraste eingehend, zeigte sich die Kantorei sowohl den tonalen als auch den rhythmischen Schwierigkeiten gewachsen. Mitreißend geriet die jazzige Fuge „Fecit potentiam“, festlich und glanzvoll das „Gloria“. Im Gegensatz dazu die grandiose Schlichtheit und Geradlinigkeit des Textes aus Lukas 1, sowie das herrlich filigrane Gegenstück von „Of a Rose“. Unter dem exzellenten Dirigat von Stefanie Westerteicher wurde der Chor begleitet vom Orchester an der Auferstehungskirche, als einfühlsame Begleiter, aber auch in den solistischen Teilen überzeugend.
Westerteicher sorgte für gute dynamische Balance, klar strukturiert und vokal-instrumental gut ausbalanciert. Nur an wenigen Stellen hatte der Chor Mühe (vor allem aber die Männerstimmen) sich gegen orchestrale Klangmassen durchzusetzen. Judith Hoffmann überzeugte im „Esurientes“ mit ihrem ungemein weich timbrierten Sopran und der selten anzutreffenden Fähigkeit, in höherer Lage mild abzufedern. Ebenso überzeugend die in Höhen und Tiefen plastisch ausgesteuerte Tonqualität.
Tosender Beifall der Zuhörer für die beeindruckende, vielseitige und ins Herz gehende Darbietung. Ein besonderer Dank an Stefanie Westerteicher, der es gelingt, Alt und Jung zu einer musizierenden Gemeinschaft zu vereinen.

25. November 2023
„Fürchte dich nicht, ich bin bei dir
“ – Tröstliches zum Totensonntag

Hans-Joachim Meyer-Pohrt, 11/2023

Zu einem Konzert der Besinnung, in dem sich alte Musik und zeitgenössische Musik gegenüberstanden und hervorragend ergänzten, lud der Kammerchor unter der Leitung von Stefanie Westerteicher in die Auferstehungskirche.
Das Ende des Kirchenjahres ist die Zeit des Totengedenkens. So beinhalten die Texte der aufgeführten Werke Trost, Hoffnung und Zuversicht „weil Jesus ist und bleibt der Weg zum Leben“.

Gregorio Allegris Psalm-Vertonung (Psalm 51) „Miserere mei Deus“, für die Sixtinische Kapelle geschrieben, erklang im Wechsel zwischen Haupt- und Solo-Chor räumlich getrennt, klar und homogen. Besonders zu erwähnen die einheitlich getragene Psalm-Intonation der Männerstimmen.

Bachs Motetten bieten große künstlerische und technische Herausforderungen für ihre Interpreten und sind ein Prüfstein für jeden anspruchsvollen Chor. Dieser Herausforderung war der Kammerchor gewachsen. Das zeigte sich an Tempo und Phrasierung, an der souveränen Verteilung der Stimmen, an der rhythmischen Gestaltung und einer großen Variabilität.
Welche geistlich-emotionale Tiefe sich in den Motetten „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir“ und „Komm, Jesu, komm“ verbirgt, das demonstrierte der Kammerchor unter der Leitung von Stefanie Westerteicher rundum in bestechender Art: in klug ausgewählten Tempi sang das Ensemble perfekt zusammen (gleichwertig in Chor I und Chor II) mit großmöglicher Transparenz.

Das Orchester der Auferstehungskirche war dabei ein einfühlsamer Begleiter und solistisch differenziert zu hören bei der „Air“ von Edvard Grieg aus „Holbergs Zeit“: ein melancholischer Gesang, den Grieg als „religiöses Andante“, also als Gebet bezeichnet. Zweifellos dachte Grieg an das Air aus der 3. Orchester Suite von Bach.

Das Requiem von Michael Porr für Soli, Chor, Streicher und Harfe stand thematisch für den Ewigkeitssonntag im Mittelpunkt des Abends. Dieses Werk entstand im Zusammenhang mit der Verarbeitung des Todes der Eltern des Komponisten. Porr wählt Texte, die Trost aber auch Zuversicht beinhalten, kombiniert mit der lateinischen Totenmesse und Gedichten von Rilke und Novales.
Beim Lauschen der Soli-, Chor- und Orchesterklänge ist eine Hinwendung des Komponisten zur Spätromantik (Fauré, Duruflé) zu spüren. Eröffnet wird das Werk mit einem Solo-Cello (ergreifend interpretiert von Johannes Wohlmacher), dessen Thema sich im chorischen und solistischen „Introitus und Kyrie“ wiederfindet. Chor-Part, Orchester und Solisten verbinden sich zu einem zarten, lyrischen Wohlklang in den folgenden Sätzen „Herbst“, „Sanctus und Benedictus“, „Pie Jesu“, „Agnus Dei“ „Getrost, das Leben schreitet“ und „In Paradisum“ – der Kammerchor wohl differenziert und engmaschig, oft zart und dann mit Steigerung zur Stärke überzeugend in der Textgestaltung.
Durch die optimale Besetzung für den Solopart (Judith Hoffmann, Sopran und Elvira Bill, Alt) wurde das Werk zu einem Ganzen mit spannungsvollem Bogen, einem miteinander musizieren mit innerer Ausstrahlung jedes Einzelnen. Ergriffene Stille nach dem Schlusssatz „In Paradisum“, der wie ein Klangteppich im Raum verschwand.

Die zahlreiche Zuhörerschaft dankte allen Mitwirkenden, besonders aber der hervorragenden Arbeit von Stefanie Westerteicher und dem Kammerchor, mit anhaltendem Applaus.

6. Mai 2023
„Very British“ – Eine Rezension zum Konzert am Krönungstag
Hans-Joachim Meyer-Pohrt, 05/2023

Mit dem Thema „Very British“ lud die Jugendkantorei und der Kammerchor unter der Leitung von Stefanie Westerteicher am Krönungstag in die Auferstehungskirche ein. Es war ein wahrlich gelungenes Festkonzert für alle Sinne – mit einem anspruchsvollen Programm englischer Komponisten wurden die zahlreichen Konzertbesucher durch das Luftige und auch Zarte dieser Musik in den Bann gezogen.

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Es war überwältigend, mit welcher Klangreinheit, rhythmischer Exaktheit die Jugendkantorei die Werke von John Rutter, Michael Hurd und Bob Chilcott interpretierten, gekonnt fließend mit einem starken rhythmischen Puls. Wobei das Miteinander zwischen Chorleiterin und Chor zu einem Tanz wurde – nicht nur durch die Einbeziehung von Elementen des Jazz und der Popmusik bei dem mit viel Wortwitz gespickten „Adam in Eden“ von Michael Hurd.
Wer die Entwicklung der Jugendkantorei miterlebt hat, der kann zum heutigen Erfolg nur gratulieren. „Give me Wings“, ein herrlich erhebendes Stück, dessen Worte voller aufregendem Optimismus für die Zukunft beinhaltet.
So kann ich der Jugendkantorei, den Chorsolisten und Stefanie Westerteicher für die Zukunft zurufen: Weiter so, ihr seid ein wichtiger Baustein für ein lebendiges Konzertleben in Essen!

Während Edward Elgar auf dem Festland vorrangig über seine Instrumentalwerke berühmt wurde, bewunderte man ihn in seiner englischen Heimat besonders für seine Vokalwerke.
Dass der Chorkomponist Elgar bereits zu Lebzeiten so hoch im Kurs stand, kann man bei der heutigen Aufführung „From the Bavarian Highlands“ durch den Kammerchor einmal mehr allzu gut nachvollziehen. Ein großformatiger Zyklus, der 1895 nach Elgars Urlaub in Garmisch, Bayern entstanden ist. Nicht nur der Walzer-Rhythmus animierte den Kammerchor zu der leichten tänzerischen Interpretation auf hohem Niveau, sondern auch das deutlich rhythmische Deklarieren führte zu einem wunderbaren Ganzen. So konnten die einzelnen Chorstimmen brillieren (samtig der Alt im Wiegenlied „Lullaby“, sowohl kernig als auch weich der 8-stimmige Männerchor mit weiblichem Jodel-Echo im Hintergrund bei „On the Alm“, und der schneeflockenleichte, sphärisch klare Sopran bei „Aspiration“).

Die Werke aus „Songs of Travel“ des Komponisten Ralph Vaugham Williams bildeten einen Ruhepol an diesem Abend. Die Sopranistin Judith Hoffmann sang die unterschiedlichen Charakterstücke mit innerer Anteilnahme und einem klaren Sopran, ausgewogen in den Höhen und auch Tiefen. Sie zeigte wieder, dass sie nicht nur eine professionelle Oratoriensängerin ist, sondern auch dem Lied-Fach mehr als gewachsen ist.

Alle Werke des Abends standen und fielen mit der Klavierbegleitung – mit dem 1. Kapellmeister des Aalto Theaters Wolfram Maria Märtig wurde ein sensibler und brillianter Pianist gewonnen, der einfühlsam und individuell auf die einzelnen Werke einging – ein wahrer Genuss.

Auch wenn der Grund für das rein britische Programm laut Stefanie Westerteicher weniger die Begeisterung für das Königshaus als für die britischen Komponisten war, durfte die heimliche Hymne Britanniens „Pomp and Circumstances“ natürlich nicht fehlen.
Durch das gemeinsame Singen dieses Werkes sowie von „Should auld Acquaintance“ wurden die zahlreichen Konzertbesucher mit einbezogen in einen Abend voller musikalischer Höhepunkte, bevor sie mit „Salt-and-Vinegar“-Chips in den warmen Frühlingsabend strömten.

Die vielseitige Chorarbeit von Stefanie Westerteicher lässt uns gespannt in die Zukunft blicken.
Langanhaltender Applaus für die Leistungen aller Interpreten.